Mitarbeitende und Fachkräfte der Schneesportgebiete

Ohne den Einsatz der Mitarbeitenden und Fachkräfte in den Skigebieten geht gar nichts. Diese Fachleute sorgen für das leibliche Wohl im Restaurant, für den vorschriftsgemässen Betrieb der Liftanlagen, helfen bei Unfällen oder betreuen die Kinder freundlich am Skilift.

Lesen Sie hier spannende Hintergrundgeschichten über diejenigen die Ihnen mit ihrem Einsatz einen perfekten Wintertag ermöglichen.

Ein ganz normaler Tag in Andermatt+Sedrun+Disentis


In den frühen Morgenstunden, um 4.30 Uhr, beginnt die Schneeräumung der Parkplätze nach den nächtlichen Schneefällen. Währenddessen, um 5 Uhr, beurteilt der Pistenrettungschef die Lawinensituation im Gebiet und um 6 Uhr werden automatische Lawinensprengungen über das Handy ausgelöst. Mit dem ersten Licht des Tages, um 7 Uhr, werden die Gondeln vom Gütsch-Express ausrangiert. Parallel dazu, um 7.30 Uhr, fahren die Bergrestaurant-Mitarbeiter hinauf und bringen frische Waren mit sich. Pünktlich um 9 Uhr öffnen die Kassen in Andermatt und Sedrun, und die Tickets werden verkauft. Zeitgleich wird das Skigebiet um 8.30 Uhr eröffnet, und die Gäste geniessen die ersten Schwünge. Währenddessen, um 9.45 Uhr, beginnt der Skiunterricht, und die Kinder versammeln sich. Gleichzeitig bereiten die Gastronomiebetriebe um 10 Uhr die Mittagsmenüs vor.

Zur Mittagszeit um 12 Uhr haben sie alle Hände voll zu tun. Am Nachmittag um 14 Uhr wird der Aline Run fleissig genutzt, und die Pisten sind belebt. Die Pistenpatrouilleure führen um 16 Uhr die letzte Kontrolle durch, während das Pistenbully-Team bereits um 16.15 Uhr mit einer Sitzung beginnt und anschliessend mit der Pistenpräparation fortfährt. Gegen 16.30 Uhr bereiten die Gastronomiebetriebe den Tagesabschluss vor und rüsten sich für den nächsten Tag. Um 18 Uhr werden im Sportshop Gleis0 Skier für den nächsten Tag präpariert. Währenddessen sind die Pistenbully-Teams um 19 Uhr im gesamten Skigebiet im Einsatz, auch an den steilen Stellen mit dem Windenseil. Schliesslich, um 2.30 Uhr, hat das Pistenbully-Team die gesamten Pisten präpariert und geht in den verdienten Feierabend.

Fleissige «Chrampfer» im Hintergrund


Gäste, die seit Jahren bei den Brunni-Bahnen zu Besuch sind, kennen vermutlich die Familie Hurschler. Sie sind die fleissigen «Chrampfer» im Hintergrund. Die Familie Hurschler ist eine Bauernfamilie, die im Brunni-Gebiet lebt – mit wunderbarem Blick ins Tal. Der Grossvater arbeitet als Beschneier und Pistenbully-Fahrer in der Nacht, die Grossmutter ist gelernte Konditorin und arbeitet in einem Gastrobetrieb für uns. Sie macht die leckeren Crèmeschnitten, die landauf landab geschätzt werden. Ihr Sohn, und somit die zweite Generation, ist unser Allrounder im Gebiet. Wenn er nicht auf dem eigenen Hof anzutreffen ist, dann arbeitet er stolz für die Brunni-Bahnen. Und dann ist da auch noch die dritte Generation. Nadia legt einen Teil des Schulweges mit der Pendelbahn zurück, dazu braucht es einen extra Stützenhalt. Meist nimmt sie noch die Milchkannen vom Hof mit, die dann im Tal von der Molkerei entgegengenommen werden. Im letzten Winter war eine Gruppe schwedischer Freerider in der Bahn, um früh morgens den Powderschnee zu geniessen. Als sie das Mädchen zusteigen sahen, meinten sie zu ihr: „You live in paradise“. Bereits ihr Vater ging früher mit der Bahn aus dem Paradies zur Schule. Damit wir ein schönes, intaktes Gebiet den Gästen bieten können, braucht es engagierte Leute im Hintergrund und loyale Mitarbeitende, die hier gross geworden sind.

Und wer weiss: Vielleicht ist das junge Mädchen schon bald Teil der Brunni-Familie.

Im Sommer auf der Alp, im Winter auf der Piste


Stefan Arnold hat auf der Alp Stäfeli mit seinen 20 Kühen, 20 Ziegen, 100 Schafen und 20 Schweinen alle Hände voll zu tun. Sind die Tiere gemolken, stellt er aus den etwa 45'000 Litern Milch pro Sommer verschiedenste Käse her. Für viele ist das Stäfeli auf knapp 1400 Metern über Meer der letzte Halt vor der Überquerung des Surenenpasses. Andere suchen auf einem Spaziergang ans Ende des Engelberger Tales die Ruhe und geniessen die Nähe zur Bergwelt. In den Wintermonaten verbringt Stefan die meiste Zeit am Titlis. Als ausgebildeter Patrouilleur in den Diensten der Titlis Bergbahnen sorgt er tagtäglich für sichere Pisten, streift durch das Skigebiet und kümmert sich um verunfallte Skifahrer und Skifahrerinnen.

Fast 50 Jahre Bahnmitarbeiter, Bauer und Älpler


Vor knapp 50 Jahren startete ein Bauer und Älper als Skiliftmitarbeiter bei den Bergbahnen Klewenalp-Stockhütte. In dieser Zeit konnte er innerhalb des Betriebs seine Fähigkeiten und Erfahrungen in verschiedenen Funktionen einsetzen. So war er einige Jahre als Pisten- und Rettungschef tätig. Zu dieser Position gehörten auch die Lawinensprengungen. Seit geraumer Zeit ist er im Winter als Patrouilleur im Einsatz. Ausserhalb der Wintersaison steht er den Bergbahnen kurzfristig für unterschiedliche Arbeiten zur Verfügung.
Im Sommer bewirtschaftet er seine Alp auf der Klewenalp. Im Winter führt eine Skipiste, im Sommer ein Wanderweg direkt an der Alphütte vorbei. Dabei dient er sowohl Wanderer und Foxtrail-Teilnehmern als Informationsquelle. Den Betrieb im Tal hat er bereits seinen Nachkommen übergeben und ist im Angestelltenverhältnis.

Spuren im Schnee auf der Mechsee-Frutt


Ein aussergewöhnlicher Alarm trifft beim PRD ein. Ein junger Husky namens «Face» wird vermisst. Die Verzweiflung der Besitzerin ist gross. Der Alarm verbreitet sich wie ein Lauffeuer und das Team PRD begibt sich auf die Suche. Leider erfolglos. Die Suche wird in den folgenden Tagen fortgeführt. Der Wildhüter ist auch auf Platz und hilft bei der aufwändigen Arbeit. Inzwischen könnte «Face» schon weit weg oder erfroren sein. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit viel Engagement halten alle weiterhin Ausschau nach Spuren. Auf Social Media wird ein Aufruf gestartet, Plakate werden aufgehängt und Futterfallen aufgestellt. Die Pistenmaschinenfahrer suchen nach Spuren in der Nacht. Nach über einer Woche endlich ein Hoffnungsschimmer! Durch die Aufmerksamkeit eines Pistenpatrouillier werden auf der Piste Blutspuren entdeckt. Dann geht alles schnell. Die aufgelöste Besitzerin darf ausnahmsweise mit ihrem Hundeschlittengespann nach Feierabend, entlang der Piste hochfahren. Und tatsächlich, das Gebelle seiner Kollegen lockt „Face“ an. Am Pistenrand sitzt der schmal gewordene, zitternde Husky und wartet auf seine Besitzerin. „Face“ suchte wohl einfach eine Auszeit auf der Melchsee-Frutt-. Eine grosse Freude und Erleichterung für alle Beteiligten!

Die Nacht gehört den Pistenfahrzeugfahrern


Wenn die letzten Gäste die Rückreise Richtung Tal antreten, begegnen sie unseren Pistenfahrzeugfahrern. Denn sofort nach Ende des Skibetriebs gilt es, die Pisten für den nächsten Tag zu präparieren. Dies dauert je nach Schneeverhältnissen weit in die Nacht hinein. Bei Schneefall oder bei Betrieb der Schneelanzen muss die Arbeit in die frühen Morgenstunden verschoben werden. Eine anspruchsvolle Arbeit bei höchster Konzentration und gerade bei Nebel nicht ungefährlich. Dazwischen gibt es auch immer wieder kritische Situation, wenn zum Beispiel unverantwortliche nächtliche Schneetourenläufer die Windenseile queren und dabei zusätzlich tiefe Spuren in den neuen noch weichen Pisten hinterlassen. Nach dem Einsatz gilt es noch die Fahrzeuge zu überprüfen, damit am nächsten Tag keine unliebsamen Überraschungen auftreten. Ein grosser Aufwand, aber der heutige Gast erwartet perfekte Pisten und dafür ist die Mörlialp bekannt.

Die Herzlichkeit am Skilift Neusell - Ein soziales Band zwischen Mitarbeitenden und Dorfgemeinschaft


Der Skilift Neusell ist nicht nur ein Ort für winterliche Freuden, sondern auch eine Quelle für soziales Engagement. Die Mitarbeitenden des Skilifts engagieren sich weit über ihre regulären Aufgaben hinaus und setzen sich auch stark für das Dorfleben ein. Sie pflegen enge Beziehungen zu den Einheimischen und unterstützen die Gemeinschaft in vielfältiger Weise.

Dieses Beispiel zeigt die Einzigartigkeit einses Dorflifts auf: An einem sonnigen Wintertag ruft ein Vater am Skilift an und bittet eine der Mitarbeitenden darum, seinen Sohn nach Hause zu schicken, da das Mittagessen bereitsteht. Die Mitarbeiterin, die nicht nur für ihre Professionalität, sondern auch für ihre herzliche Art bekannt ist, kennt die kleinen Dorfbewohner alle beim Namen und weiss somit auch gleich, welchen der kleinen Rennfahrer sie nach Hause schicken soll.

Dies ist nur eines von zahlreichen Beispielen, wie der Skilift Neusell nicht nur ein Ort für Freizeitaktivitäten ist, sondern auch ein wichtiger Teil des sozialen Gefüges im Dorf, in dem die Mitarbeitenden stets bereit sind, sich füreinander einzusetzen – dies ganz im Sinne des Slogans vom Skilift Neusell: «Ganz schön nah.»

Kostenloser Transport mit den Bergbahnen


Bis ein Menü dem Gast in der Berggastronomie serviert werden kann, braucht es besondere Anstrengungen. Nach dem Transport an eine Talstation folgt in einer anspruchsvollen Logistikkette der Weitertransport von Lebensmitteln durch Bergbahnen bis zu den Restaurantküchen.

Um kurze Transportwege und eine nachhaltige, lokale Produktion zu fördern, transportieren die Rigi Bahnen auf der Rigi produzierte Lebensmittel kostenlos zum Betrieb, der diese verarbeitet.

Das zertifizierte Engagement der Rigi Bahnen wird mit dem höchsten Swisstainable Level belohnt.

Die Rückkehr zu den Wurzeln auf Sattel-Hochstuckli


Patricia Baumann, die Betriebsleiterin des Berggasthaus Mostelberg hat eine starke Verbindung zum Gebiet Sattel-Hochstuckli und insbesondere zum Berggasthaus Mostelberg. Die Tatsache, dass sie als Kind im Restaurant ihrer Eltern mitgeholfen hat und ihr Kinderzimmer im jetzigen Seminarraum des Berggasthauses war, unterstreicht ihre familiäre Bindung zum Berggasthaus und zum Gebiet. Ihre Eltern haben entschieden, den Betrieb zuerst zu verpachten und später im Jahr 2010 an die Sattel-Hochstuckli AG zu verkaufen. Die Rückkehr von Patricia Baumann im Jahr 2021 als Betriebsleiterin ist eine Art Heimkehr. Mit Herzblut und Leidenschaft engagiert sie sich für das Wohl der Gäste und setzt sich auch für den Erhalt und Pflege ihrer Heimat ein.

Das Seilbahnfieber hat ihn gepackt


Linus Bucher ist seit seiner Ausbildung zum Seilbahnmechatroniker den Bergbahnen treu geblieben. Seit Oktober 2022 ist Linus Lehrlingsverantwortlicher der Bergbahnen Sörenberg AG. Im 2-Jahres-Takt bildet er Seilbahnmechatroniker*innen EFZ oder Seilbahner*innen EBA aus. Linus Bucher ist es ein Anliegen, dass sich die Lernenden gut ins Team integrieren. Für ihn steht primär der Lernende als Mensch im Vordergrund. Er kennt die Stärken & Schwächen der Auszubildenden bestens und weiss, wie er mit den jeweiligen Charaktereigenschaften umzugehen hat. Er setzt sich aktiv für die Schnupperlehren im Sörenberg ein und seine Bestrebungen werden belohnt: Sechs Schnupperlernende sind im Herbst 2023 bei den Bergbahnen Sörenberg zu Gast.
Dass sein Beruf auch sehr viele administrative Aufgaben und Bürotage mit sich zieht, nimmt er in Kauf. Es ist ihm ein grosses Anliegen, Gelerntes an die zukünftige Generation weiterzugeben und sie für den tollen Beruf täglich aufs Neue zu begeistern.

Die Helden der Nacht am Stoos


Unsere Helden der Nacht leben beim Pistenbully fahren ihren Kindheitstraum. Sie sind mit Leidenschaft und Herzblut bei der Arbeit und geben vollen Einsatz, um die Pisten immer bestmöglich zu präparieren. Zufrieden sind sie erst, wenn ein schönes Pistenbild hinterlassen wurde. Das "Pistnen" dauert manchmal bis in die frühen Morgenstunden und erfordert viel Konzentration und Feingefühl, doch die Zeit vergeht bei dieser Arbeit wie im Flug. Zu den Highlights zählen die malerischen Sonnenauf- und -untergänge, welche die Pistenpräparierer gerne bestaunen und geniessen. Pisten wie „die Gääch“ sind anspruchsvoll zu präparieren und wecken den Ehrgeiz unserer Helden der Nacht. Voller Stolz und mit der Pistenmaschine unter sich, mit deren Gewicht und Masse gleiten sie über den Schnee. Doch ob steile Abfahrten oder Dorfrouten, jeder hat seine eigenen Vorlieben.